1. Optimale Dimensionierung der Solaranlage
Fehler können bereits bei der Planung der Solaranlage auftreten. Die richtige Dimensionierung ist entscheidend, um maximale Effizienz und optimale Nutzung zu erreichen. Verschiedene Faktoren müssen berücksichtigt werden, damit die Anlage den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen gerecht wird. Eine überdimensionierte Anlage kann wirtschaftlich nachteilig sein, da die Investitions- und Wartungskosten nicht durch die erzeugte Energie gedeckt werden. Eine zu kleine Anlage hingegen liefert nicht ausreichend Strom, was zusätzliche Kosten für Netzstrom verursacht. Recep Ersoy, Inhaber der Firma Ersoylar, betont: „Bei der Planung sollte zuerst der durchschnittliche Jahresstromverbrauch ermittelt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.“ Durch die Analyse des Verbrauchs können Schwankungen und Spitzenlasten berücksichtigt werden, was eine präzise und bedarfsgerechte Planung ermöglicht.
2. Unzureichender Schutz der Kabel
Bei der Installation auf dem Dach müssen Kabel sorgfältig und durchdacht verlegt werden, um Schäden durch äußere Einflüsse zu vermeiden. Das bedeutet konkret, dass Kabel entweder in speziellen Schutzrohren (besonders wenn sie für Tiere zugänglich sind) oder unter Dachziegeln versteckt werden. „Kabel sollten immer so verlegt werden, dass man sie nicht sieht“, erklärt Herr Ersoy. Werden sie offen verlegt, besteht ein erhebliches Risiko durch starke Winde, Feuchtigkeit oder Nagetiere. Solche Schäden führen häufig zu Unterbrechungen im Stromfluss, was die Effizienz und Funktionsfähigkeit der gesamten Anlage beeinträchtigen kann. Deshalb sollte die Funktion der Anlage regelmäßig über die Monitoring-App überwacht werden. Wenn eine geringere Leistung angezeigt wird, ist möglicherweise eine größere Wartung durch einen Experten erforderlich.
3. Unterschätzte Abstände bei der Installation
Der korrekte Abstand zwischen den Modulen und den Dachrändern ist entscheidend, um die Solaranlage vor Schäden und Leistungseinbußen zu schützen. „Wenn die Module zu nah am Dachrand installiert werden, besteht die Gefahr, dass Luftströmungen unter die Module gelangen und die Stabilität der Anlage beeinträchtigen“, erklärt Herr Ersoy. Besonders bei starken Winden können solche Luftströmungen die Befestigungen langfristig lockern. Ebenso wichtig ist der Abstand zwischen Modulen und Dachziegeln. „Dachhalter müssen mit einem Mindestabstand von fünf Millimetern über dem Ziegel angebracht werden, sonst staut sich die Hitze unter den Modulen und die Ziegel können platzen.“ Der Mindestabstand sorgt für ausreichende Luftzirkulation, verhindert Überhitzung und trägt zur Langlebigkeit und maximalen Leistung der Anlage bei.
4. Suboptimale Platzierung der Solaranlage
Die Positionierung der Solaranlage auf dem Dach ist entscheidend, um Verschattungen durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse zu vermeiden. „Bereits kleine Schattenbereiche können die Gesamtleistung der Anlage beeinträchtigen“, erklärt Herr Ersoy. Daher sollte bei der Planung und Installation auf minimale Verschattungen geachtet werden. Zunächst sollte geprüft werden, ob das Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist. Fast alle Dächer sind grundsätzlich geeignet, aber nicht jedes Dach bietet die gleichen Voraussetzungen. Viele Schornsteine, Gauben oder Dachfenster mindern die Möglichkeiten, Solarmodule optimal zu platzieren und den besten Ertrag zu erzielen.
5. Vernachlässigte Überwachung der Anlage
Die regelmäßige Überwachung der Solaranlage über die Monitoring-App ist von großer Bedeutung, um eine langfristig hohe Leistung sicherzustellen und Fehler frühzeitig zu erkennen. Unstimmigkeiten, die nicht frühzeitig erkannt werden, können zu dauerhaften Schäden und hohen Reparaturkosten führen. Der Experte erklärt: „Eine Wartung der Anlage ist generell nicht zwingend notwendig, aber sinnvoll. Alle zwei Jahre sollte die Anlage gegebenenfalls von einem Fachmann kontrolliert werden.“